In Deutschland lernen wir alle Englisch in der Schule. Das klappt mehr oder weniger gut und reicht in aller Regel für wichtige Angelegenheiten. Wer die englische Sprache allerdings wirklich beherrschen möchte, muss sich in aller Regel selbst darum kümmern. Das kostet natürlich Zeit und Mühe, gerade für Erwachsene. Warum es sich aber auf jeden Fall lohnt, erklären wir euch gerne
1. Englisch ist die Sprache der Wissenschaft
Wer wissenschaftliche Arbeiten schreibt, kommt an Englisch nicht mehr vorbei. Bereits bei der Quellensuche findet man inzwischen vornehmlich englischsprachige Literatur. Selbst in historisch wichtigen Wissenschaftssprachen wie dem Deutschen wird inzwischen zumeist bilingual veröffentlicht. Denn wer in internationalen Fachzeitschriften publizieren möchte, der muss in einer global verständlichen Sprache schreiben: Englisch. Nur so erlangt man heute noch Reichweite und Zitationen durch andere wissenschaftliche Autoren. Ungefähr 95% aller Publikationen weltweit sind auf Englisch, obwohl nur ca. die Hälfte davon aus einem englischsprachigen Land kommt.
Auch wer sich für die weltweiten Top-Universitäten interessiert, der kommt an Englisch nicht vorbei: Oxford, Cambridge, Harvard und MIT sind nur einige der berühmtesten Beispiele. Ivy League steht für eine hervorragende akademische Ausbildung und großartige Karrierechancen. Und diese Institutionen bieten ausschließlich englischsprachige Curricula an. Wer seinen Lebenslauf also mit solch berühmten Stationen schmücken möchte, sollte sich bereits frühzeitig um seine Englischkenntnisse kümmern.
2. Englisch ist die Sprache der Wirtschaft
In der heutigen globalisierten Wirtschaft sind Englischkenntnisse selbst für lokale Jobs in Deutschland häufig ein wichtiges Auswahlkriterium. Denn viele deutsche Unternehmen haben viele geschäftliche Kontakte ins Ausland. Außerdem gibt es in Deutschland nicht wenige internationale ausländische Unternehmen, deren Geschäftssprache Englisch ist. Dort sind entsprechende Sprachkenntnisse natürlich ein Muss. Aber auch bei lokalen Unternehmen sind gerade bei höher qualifizierten Stellen und solchen mit direktem Kontakt zu ausländischen Geschäftspartnern ausgezeichnete Englischkenntnisse heutzutage daher unabdingbar, beispielsweise in folgenden Situationen:
In Business Meetings mit internationalen Geschäftspartnern, die mehrere verschiedene Sprachen sprechen, wird zumeist Englisch als gemeinsame Sprache gewählt, um sich gegenseitig verständlich zu machen. Hier kann man mit besonders guten Englischkenntnissen ggf. sogar punkten und sein eigenes Unternehmen bestens vertreten.
Im Kundenservice kümmert man sich nicht nur einfach um Kunden und deren Interesse an Produkten. Man vertritt auch sein Unternehmen und dessen Reputation nach außen hin. Es ist also essenziell, klar und deutlich mit Kunden deren Anliegen kommunizieren zu können.
Und natürlich spielt Englisch eine ebenso wichtige Rolle bei der Arbeitssuche im Ausland. Die anglophone Welt umfasst um die 450 Millionen Muttersprachler und ca. 1/3 des globalen BIP. Sie bietet mit dieser Wirtschaftskraft also hervorragende berufliche Chancen für qualifizierte Migranten oder Expats. Hinzu kommen viele Länder, in denen Englisch als Zweitsprache an Schulen gelehrt oder zumindest weit verbreitet ist. Wer also eine internationale Karriere im Ausland anstrebt, ist gut beraten, Englisch zu lernen.
3. Das Internet spricht Englisch
Das Internet hat hunderte verschiedene Sprachen. Aber wer Englisch spricht, dem stehen deutlich mehr Internetseiten zur Verfügung. Insbesondere im englischsprachigen Teil des Internets treffen Menschen und Ideen aus aller Welt zusammen, tauschen sich aus, teilen Ideen und schaffen so täglich neue Inhalte. Man kann sagen: Englisch ist die Sprache des Internets. Tatsächlich sind ca. 55% aller Internetseiten auf Englisch, während die zweithäufigste Sprache (Russisch) lediglich 6% ausmacht.
Erst Englischkenntnisse verschaffen einem entsprechend Zugang zu einem riesigen Teil des Internets. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Wikipedia: 3,6 Millionen englischsprachige Artikel stehen 1,2 Millionen in der deutschen Sprache gegenüber.
Auch auf YouTube, Instagram, etc. sind viele interessante Kanäle an ein englischsprachiges Publikum gerichtet. Generell haben die sogenannten „Sozialen Netzwerke“ alle einen starken Fokus auf die englischsprachige Welt. Sie bieten mehr Inhalte und – für beispielsweise Kanalbetreiber auf YouTube – mehr Abonnenten. Wer all diese Inhalte nutzen möchte, kommt also an der englischen Sprache nicht vorbei.
4. Mit Englisch kann man sich im Urlaub fast überall verständigen
In welches Land auch immer es einen verschlägt, mit Englisch kann man sich dort höchstwahrscheinlich zumindest halbwegs verständlich machen und mit anderen Menschen kommunizieren. Insbesondere dort, wo Touristen anzutreffen sind, kommt man mit Englisch gut über die Runden. (Touristen)informationen, Karten oder Schilder sind in vielen Ländern auch auf Englisch verfügbar und in Restaurants gibt es oft englische Speisekarten. So kann man sich ganz entspannt auf den Urlaub konzentrieren und muss sich keine Sorgen über die Verständigung machen. Und auch wer sich in einem fremden Land schon mal verirrt hat, wird die Vorzüge dieser global verstandenen Sprache zu schätzen wissen.
Die englische Sprache wird somit nicht nur noch weiter an Gewicht gewinnen, sondern bietet für Fremdsprachenlerner auch das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis überhaupt.
5. Englisch ist die Weltsprache schlechthin
Von den weltweit 196 Staaten haben ganze 60 Englisch als offizielle Amtssprache angenommen: das Vereinigte Königreich, die USA, Australien, Kanada, Neuseeland und Irland, um nur einige davon zu nennen. Englisch ist außerdem die offizielle Sprache wichtiger internationaler Organisationen wie UNO, WTO, WHO, NATO und EU. Weltweit sprechen ca. 1,5 Milliarden Menschen Englisch und insbesondere in Europa ist Englisch als Zweitsprache sehr weit verbreitet. Man geht davon aus, dass weltweit derzeit noch ca. 1 Milliarde Sprachlerner hinzukommen. Mit dem Boom englischer Sprachschulen in China wird sich dieser Trend wahrscheinlich noch weiter verstärken.
Englisch erleichtert einem die Kommunikation mit Menschen auf der ganzen Welt. Egal ob geschäftlich, privat oder sogar im Urlaub, man trifft eigentlich immer jemanden, der zumindest ein bisschen Englisch versteht. Das ermöglicht einem auch, Kontakte zu knüpfen, die sonst nie zustande kommen würden. So entstandene Freundschaften mit Menschen anderer Kulturen können den eigenen Horizont erweitern.
6. Einige der berühmtesten literarischen Werke wurden in der englischen Sprache geschrieben
Fast ein jeder in Deutschland kennt „Harry Potter“ von J.K. Rowling. Und auch Shakespeares „Hamlet“ dürfte vielen zumindest ein Begriff sein. Wie wäre es mit „Tom Sawyer and Huckleberry Finn“ von Mark Twain, George Orwells „1984“ und „Animal Farm“ oder Kurt Vonneguts „Slaughterhouse-Five“? Die englischsprachige Literaturwelt hat viel zu bieten. Doch Buchübersetzungen werden den Originalen nur selten gerecht. Fast immer gehen im Rahmen der Übersetzung sprachliche Nuancen oder sprachlicher Witz verloren. Durch das Lesen englischsprachiger Literatur im Original bekommt diese nicht nur eine vielleicht völlig neue Bedeutung und Interpretation für den Leser. Man kann man außerdem seinen Wortschatz und Satzbau deutlich erweitern und ein tieferes Verständnis für die Sprache entwickeln.
7. Englisch ist die Sprache des Filmes und der Musik weltweit
Wer ins Kino geht, wird unweigerlich mit zumeist aus Hollywood stammenden Filmen in Kontakt kommen, die einen Großteil des dortigen Programms ausmachen. Amerika bzw. Hollywood dominiert die Filmindustrie. Und natürlich werden diese Filme in der englischen Sprache gedreht. Auch bei abendfüllenden Fernsehserien dominiert das englischsprachige Programm weltweit: „Game of Thrones“, „Breaking Bad“, „How I Met Your Mother“, „Lost“, um nur einige Beispiele der letzten Jahre zu nennen. Egal, wo auf der Welt man unterwegs ist, die Menschen kennen das Programm.
Und ähnlich verhält es sich auch bei der Musik. Die meisten internationalen Stars singen auf Englisch, schon allein um ein größeres Publikum zu erreichen. Und wer noch kein Star ist, der versucht es natürlich zumeist auch auf Englisch, selbst in Deutschland.
Es lohnt sich also, sein Englisch zu verbessern, um diese medialen Inhalte irgendwann ohne Untertitel oder Übersetzungen im Original tatsächlich verstehen zu können. Das Gefühl eines Songs in seiner Originalsprache kann komplett anders sein, wenn man ihn direkt beim Hören versteht und keine Übersetzung mehr benötigt.
Die weltweite Dominanz englischsprachiger Filme und Musik hat noch einen weiteren Vorteil: Man kann auf enorme Ressourcen unterhaltsamen Materials zurückgreifen, um dieses zum Üben der Sprache nutzen. Nebenher lernt man gleichzeitig noch Redewendungen und Vokabeln, mit denen man im Gegenzug sein Englisch weiter verbessern kann.
8. Englisch ist leicht zu erlernen, schwer zu meistern
Englisch bietet eine vergleichsweise leichte Sprachplattform, die in ihren Grundzügen relativ gut und schnell zu erlernen ist. Es verwendet ebenfalls das lateinische Alphabet und kommt somit ohne komplizierte Zeichen aus. Anders als im Deutschen gibt es nur einen Artikel und recht wenige Regeln bei der Konjugation von Verben zu beachten. Für Deutsche gibt es außerdem viele sehr ähnliche Vokabeln, die einem sowieso schon als Anglizismen geläufig sind, oder einfach intuitiv Sinn ergeben: aus Haus wird „house“ und aus Straße wird „street“. Hinzu kommen viele aus dem Französischen entliehene Wörter, die vielen Deutschen ebenfalls bekannt sind.
Gleichzeitig bietet Englisch aber auch eine Herausforderung für fortgeschrittene Sprachlerner. Anders als sein Ruf als leichte Sprache ist Englisch auf einem höheren Sprachniveau unerwartet komplex, sowohl bezüglich Wortschatz als auch Satzbau, und bietet somit auch solchen Sprachlernern etwas, die eine Herausforderung suchen. Darüber hinaus gibt es eine Vielfalt an Dialekten, die ein jeweils anderes Sprachgefühl und teils eigene lokal begrenzte Wörter und Redewendungen bieten. So wird auch einem sehr guten Englischsprecher nicht so schnell langweilig, da es immer neue Facetten zu entdecken gibt.
Zum Schluss haben wir noch ein Video für euch, wo ihr mehr über die Herkunft und Entwicklung der englischen Sprache erfahrt: Woher kommt die meistgesprochene Sprache der Welt?